Tanzen steht im Mittelpunkt: Zugleiter Alex Dieper präsentiert Entwürfe für den Kölner Rosenmontagszug
- Das Sessionsmotto „Mer Kölsche danze us der Reih” findet sich auf allen Persiflagewagen wieder
- Besondere Wertschätzung: Erstmals nehmen Vertreter aller Kölner Tanzgruppen am Rosenmontagszug teil
- Rosenmontagszug beschäftigt sich vor allem mit politischen und gesellschaftlichen Themen
Passend zum Motto der Karnevalssession „Mer Kölsche danze us der Reih” wird das Tanzen auf allen Wagen im Kölner Rosenmontagszug im Mittelpunkt stehen. Ob „Der letzte Tango”, der den Klimawandel thematisiert oder „Dirty Dancing” von Kim Jong-un mit einer Atomrakete – alle Persiflagewagen nehmen das Thema in unterschiedlichsten Darstellungsformen auf. Zugleich wird der Rosenmontagszug politischer als in den Vorjahren. „Die Vorgänge in Nordkorea, den USA, aber auch der Brexit beschäftigen die Menschen in aller Welt”, weiß Alex Dieper, der Zugleiter des Rosenmontagszuges. „Das waren natürlich auch in unserem Rosenmontagsteam die wichtigsten Themen. Aber auch gesellschaftspolitische Debatten wie die Kampagne #MeToo gegen sexuelle Belästigung spielen im Zoch eine Rolle.”
Rund zwei Wochen vor Rosenmontag hat Zugleiter Alex Dieper die Entwürfe für den Kölner Rosenmontagszug der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei geht es immer wieder um das Tanzen in all seinen Formen: Stippeföttcher, Polonaise, langsamer Walzer – unterschiedlichste Tanzstile finden sich auf den Persiflagewagen wieder. Auch im übertragenen Sinne wie beim „Traumtänzer” oder dem „Totentanz” schwingt das Sessionmotto „Mer kölsche danze us der Reih” immer mit.
Unter den Teilnehmern sind 2018 so viele Tänzer wie noch nie – eine einzigartige Wertschätzung für die Anstrengungen der Tanzgruppen für den Kölner Karneval. Alex Dieper: „Als wir uns das Motto überlegt haben, wollten wir die Kölner Tanzgruppen in den Fokus des Interesses stellen. Sie trainieren meist zwei Mal die Woche und haben in der Session unzählige Auftritte. Da ist es nur folgerichtig, dass sie auch im Zug eine tragende Rolle spielen und sich nicht nur in den Sälen, sondern auch von den Zuschauern am Zugweg bejubeln lassen können.”
Neues Audio-Informationssystem
Insgesamt 26 Persiflagewagen und 44 Festwagen werden in 68 Gruppen die rund 7,5 Kilometer lange Strecke am Rosenmontag in Angriff nehmen. Dabei werden rund 11.000 Teilnehmer aus dem Kreis der im Festkomitee organisierten Gesellschaften sowie freiwillige Helfer die Jecken aus Köln und aller Welt mit Kamelle, Pralinen und Strüssjer versorgen. Erstmals erhalten die Besucher dabei auf mehreren Teilstrecken des Zugweges per Lautsprecher Informationen direkt aus der Zugleitung. „Wir wollen den Besuchern einen zusätzlichen Service bieten”, erklärt Zugleiter Alexander Dieper. „Wenn der Zug sich in Bewegung setzt, Gewitter bevorstehen oder vielleicht eine Verzögerung am Zugweg eintritt, können wir rund ein Drittel der Besucher ohne Umwege per Lautsprecher erreichen. Dazu haben wir nicht nur die technischen Voraussetzungen geschaffen, sondern auch den Kölner Kommunikationspsychologen Dr. Daniel Brunsch engagiert. Das ist ein großes Plus an Service und Sicherheit zugleich.”