Aktuelles
Veranstaltungen
Akademie
Museum
Jubiläum
#zesamme200

Meldung

Skip to main content

Vorstellung der Persiflagen für das Rosenmontagsfest

In gewohnt kritischer Manier bildet der Zoch politische und gesellschaftskritische Themen auf lokaler, bundesweiter und globaler Ebene ab.

•    22 Persiflagewagen halten Politik und Gesellschaft den Spiegel vor
•    Lokale, bundesweite und internationale Themen von Reker bis Putin, vom 1. FC Köln bis zur FIFA und von der Kirche bis zur Hungersnot
•    Kölsche Jecken können die Persiflagen erstmals 24 Stunden lang aus der Nähe betrachten

In Köln ist am Rosenmontag alles anders: 300 Meter Zugweg statt 6,5 Kilometer, 8.800 Zuschauer statt Hunderttausenden, 4.700 Teilnehmer statt 12.000. Eines aber ist beim Rosenmontagszug im Rheinenergiestadion wie immer: die Treffsicherheit der Persiflagen, die der Politik und der Gesellschaft den Spiegel vorhalten. In gewohnt kritischer Manier bildet der Zoch politische und gesellschaftskritische Themen auf lokaler, bundesweiter und globaler Ebene ab. 2022 sind beispielsweise Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker und der 1. FC Köln genauso dabei, wie Angela Merkel und ihr Nachfolger Olaf Scholz, die Krisen in Osteuropa oder die anstehende WM in Katar. Auch die Klimakrise, Hungersnöte und die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche werden aufs Korn genommen. Daneben bietet das Rosenmontagsfest im Rheinenergiestadion alle Elemente, die zu einem echten Karnevalsumzug gehören: Festwagen, Musikkapellen, bunte Kostüme, Gardisten, Tanzgruppen und natürlich Kamelle für die Jecken. „Die Persiflagen sind das entscheidende Ausdrucksmittel der Karnevalisten, um Missstände und Denkwürdiges in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken”, erklärt Zugleiter Holger Kirsch. „Das ist auch in Corona-Zeiten nicht anders. Im Gegenteil: Gerade weil manche Themen durch die Pandemie in den Hintergrund gerückt sind, wollen wir sie in Bewusstsein der Menschen rücken.”  

Die Persiflagen stehen dabei wie der gesamte Zug unter dem diesjährigen Sessionsmotto „Alles hät sing Zick“. Holger Kirsch: „Zeit bedeutet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie steht für die Ewigkeit genauso wie für eine Momentaufnahme. Amüsant, aber auch mahnend verknüpft der diesjährige Zoch Sprichwörter und Wortspiele rund um das Thema Zeit mit aktuellen gesellschaftsrelevanten Ereignissen. So ist der Zug nicht nur farbenfrohe Unterhaltung, sondern regt die Zuschauer sicher auch zum Nachdenken an.“ Zu sehen sind die insgesamt 22 Persiflagewagen an Rosenmontag live im RheinEnergieStadion oder im WDR-Fernsehen ab 9:45 Uhr sowie in der ARD ab 14:10 Uhr. Um das Angebot möglichst inklusiv zu gestalten, vergibt das Festkomitee zusammen mit dem LVR ein Kontingent an Freikarten für Rollstuhlfahrer sowie blinde und sehbehinderte Menschen. Interessierte wenden sich an karneval-fuer-alle(at)lvr.de. Seit 2019 bietet der LVR am Kölner Rosenmontagszug eine Blindenreportage an: Die blinden und sehbehinderten Menschen empfangen diese Live-Beschreibung über drahtlose Kopfhörer.

Zudem präsentiert der WDR die Live-Übertragung in diesem Jahr erstmals in einer Fassung mit Gebärdendolmetscher. So wird das seit 2009 vorhandene Angebot mit Live-Untertiteln um eine weitere Facette ergänzt. Um das Programm im Stadion mit dem Kölner Dreigestirn und kölschen Bands wie den Bläck Fööss, Cat Ballou, Et Klimpermännche und Fiasko auch in der Gebärdenfassung perfekt abbilden zu können, haben die Gebärdendolmetscher auch kölsche Begrifflichkeiten im Repertoire. Zu sehen ist die Gebärdenfassung des Rosenmontagszuges über HbbTV, wdr.de und die ARD-Mediathek, wo die Sendung auch im Anschluss noch für ein Jahr abrufbar sein wird. Die WDR-Live-Übertragung in Gebärdensprache läuft von 9:45 Uhr bis 13:00 Uhr.

Alle Persiflage-Wagen werden im Anschluss an die Veranstaltung in die Innenstadt gebracht und entlang des Original-Zugweges bis Dienstagnachmittag ausgestellt. So sollen möglichst viele Jecken die Gelegenheit haben, die Persiflagen aus der Nähe zu sehen. Daneben werden auch die für den Rosenmontagszug typischen Bagagewagen zu sehen sein. Seit 71 Jahren werden die Wagen von Ford zur Verfügung gestellt und transportieren das Wurfmaterial der Karnevalsgesellschaften durch den Zoch. Das Jahrzehnte lange Engagement von Ford und den Ford-Mitarbeitern, die ehrenamtlich die Bagagewagen fahren, hat auch in diesem Jahr Bestand: 13 Ford Transit Custom Mild-Hybrid begleiten die Persiflagewagen bei ihrer Parade im RheinEnergie-Stadion und zu den zwölf Ausstellungsbereichen in der Kölner Innenstadt. Sie transportieren unter anderem Absperrungs- und Informationsmaterial für die Ausstellung der Persiflagen.

Die Zeichnungen zu allen Persiflagen finden Sie in unserem Pressebereich.