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Karneval von A-Z

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Die Figuren des Reitergenerals Jan von Werth und der Magd Griet stellen jede Session ein Mitglied des Reiter-Korps Jan von Werth und seine Partnerin dar. Anfang Januar werden sie auf dem Korpsappell feierlich eingeführt und verkünden ihr Motto.

Danach beginnt für beide eine spannende Session mit zahlreichen Aufgaben, denn sie sind nach dem Dreigestirn das höchste Paar des Kölschen Fastelovends. So ziehen Jan und Griet mit Reiterkorps, Musikzug, Tanzoffizier und Marketenderin auf die Bühnen der Karnevalssäle, haben offizielle Termine und besuchen mit ihrer Equipe Krankenhäuser und Altenheime.

Höhepunkt der Session ist an Weiberfastnacht „Dat Spillche ahn d'r Vringspooz”, wo in historischen Kostümen die Geschichte des Kölner Helden Jan von Werth nachgespielt wird. Am Karnevalsfreitag folgt traditionell die Einladung des Oberbürgermeisters, wo der amtierende Jan in Anlehnung an den Einzug des Helden 1638 symbolisch zum Ehrenbürger der Stadt Köln ernannt wird. Glanzvoller Abschluss der Session ist am Rosenmontag die Fahrt im Zoch.

Als armer Knecht von der Magd Griet verschmäht, zog Jan von Werth vor Liebeskummer als Söldner in den Dreißigjährigen Krieg. Viele Jahre später kehrte er als Reitergeneral stolz zu Pferde in seine Heimatstadt zurück und traf auf die unverheiratet gebliebene und arme Griet, die am Stadttor Äpfel verkaufte.

Als sie ihn erkannte, sagte er: „Griet, wer et hätt jedonn” („Hättest Du es getan”), woraufhin Griet erwiderte: „Jan, wer et hätt jewoß” („Hätte ich es gewusst”). Mit dem Marktbrunnen in der Mitte des Platzes ehren die Kölner einen ihrer Helden.

Weetschaffssitzung (Kneipensitzung) mit Krätzcher, Klaaf und Kalverei (kölsches Liedgut, Plauderei und Jux). „Fastelovend jemötlich, kölsch un middendrin” ist das Motto, eine Distanz zwischen Künstlern und Publikum nicht erwünscht. Alle sollen mitmachen und viel mitsingen (Liederheft wird gestellt) und zu Alphornklängen des „Orchesters der Liebe” schunkeln.

Wappentier des Kölner Karnevals, dass die Kölner Jecken durch die Session begleitet. Identifiziert wurde es dank intensiver Forschungen des Kölner Zoos: Es handelt sich um ein exotisches Exemplar aus der Tierwelt, das gut zu den Kölner Karnevalisten passt. Das Schuppenkriechtier lebt in trockenen Gegenden und ist deshalb immer sehr durstig, es ist sehr anpassungsfähig, nachtaktiv und hat auch gerne Gesellschaft, besitzt dank der kleinen Saugnäpfe an den Füssen echtes Stehvermögen und kommt in einer unüberschaubaren Artenvielfalt vor – wie die kölschen Jecken!